Diese Flyer und Karten zeigen nur einen kleinen Teil des bunten und abwechslungsreichen Fächers den die unzähligen Ausstellungen darstellen! Es ist kaum zu fassen wie viele Künstler*innen in der Weiberwirtschaft und durch den Dornrosa e.V ausgestellt haben. Frauen sind in der Kunstszene unterrepräsentiert und die Gender-Pay-Gap ist in diesem Bereich noch größer als in den meisten Anderen. Der Dornrosa e.V. wünscht sich mehr Frauenkultur und Sichtbarkeit von Frauenkunst und versucht deswegen, selbst für Repräsentation zu sorgen. Unter normalen Umständen gibt es in der Weiberwirtschaft auch jeden Monat eine Ausstellung zum Thema Frauenkultur, -Politik oder -Kunst.
Künstler*innen (Auswahl):
Molina, Ausstellung “Lust & Laune” (1998)
Ivy Heimbach und Katrin Schön (1999)
Alrun Reinhhardt, Malerei (Begegnungen), (begleitet mit Performance und Trommeln von Hanka Höpfner & A.H. Haube, (2002)
Anemone, Fetzencollagen (2002)
Manja Nerenz, Acrylbilder auf Holz (2003)
Katrin Harm, Frauenportraits (2004)
Irmgard Bußer, Mentorin: Carola Helbig-Erben, Pc Design von Anke Poltermann, Reptilien Collagen zu QiGong und Bewegungen (2004)
Birgit Duschek, Encaustic Malereien (2006)
Frida Nottrott (ge-)schichten (2008)
Anke Tallig, Reisen ist eine Sache des Herzens, Fotographie (2007)
Birgit Just, Malerei und Zeichnungen (2007)
Sandra Wöhe, Lesung Vom Betonkind zum Sonnenkind (2012)
Susan Donath, Schnecken (2007)
Projekt des Dornrosa e.V. Horizonte, Fäden, Multimediale Ausstellung (2014)
Dana Jutzi, Malerei (2009)
Die Lesbenfilmnächte gab es seit 1996 jedes Jahr, meist unterstützt vom Ministerium für Gesundheit und Soziales und getragen von der Weiberwirtschaft. Im Sommer wurden jeden Freitag Filme eines Themas gezeigt: Lesbisches Leben und Lieben. Die Filme sollten abwechslungsreich, authentisch und divers sein, statt immer die gleichen Klischees und Tropes zum Thema Coming-Out und homosexuellen zu bedienen. Es wurden Kurzfilme, Spielfilme und Dokumentarfilme gezeigt, immer mit starken Frauen im Mittelpunkt und auch im Zuschauer*innenraum.
Die Vielweiberei war eine Disko - nur für Frauen! Die Vielweiberei enstand aus den Walpurgisparties und wurde im Dezember 2000 offiziell angepackt: Einen Samstag im Monat gab es Shows, es wurde getanzt und einfach Raum für Begegnung für Frauen untereinander geschaffen. Die Räumlichkeiten haben sich ein paar Mal geändert, aber feststand, dass die Disko von Frauen mit Musik ausgestattet wurde und nur Frauen teilnahmen. Teilweise gab es auch DJ, oder da noch DJane workshops, um sich selbst musikalisch auf ein neues Level zu bringen, sowohl von Frauen der VielWeiberei als auch von anderen Kreativen.
Diese 3. Station ist eigentlich mit der 2. - dem Harz 1 verknüpft und der 1. Station in der großen Steinstraße verknüpft: Nachdem der Dornrosa-Frauenselbsthilfe e.V. 1990 von den Frauen des UFV (Unabhängiger Frauenverband) in der Grossen Klausstraße 11 gegründet wird, hat er dort bis 1996 sein Büro in der 4. Etage. 1991 wird der Dornrosa-Frauenselbsthilfe e.V. offiziell als gemeinnütziger Verein ins Amtsregister eingetragen Das politische Engagement des UFV und später des Dornrosa e.V. ist groß. Gründungsfrau Evelyn Raudith zieht sogar als Abgeordnete in die Stadtverordnetenversammlung. Parallel wird das Frauencafé Weiberwirtschaft im Harz 1 betrieben, wo ebenfalls unter anderem politische Aktionen ausgeheckt werden. Zwei Orte, ein Ziel: Geschlechtergerechtigkeit.
Die Existenzgründerinnen waren Frauen, die sich selbstständig machen wollten oder es schon waren. Bei den Treffen war Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung. Neben Workshops, Vorträgen und Begegnungstreffen gab es auch Filmvorführungen von Projekten anderer Personen, die selbstständig Großes geleistet, und ihr Glück gemacht haben.
Der Dornrosa e.V. arbeitet und arbeitete viel mit Kunst- und Kulturschaffenden Frauen zusammen, was in vielen Ausstellungen, Lesungen und Musikabenden mündete. Aber auch Neulinge im Künstler*innen Bereich kamen nicht zu kurz: Es gab und gibt unzählige Angebote, um sich kreativ auszuleben und neue Dinge zu lernen. Dabei ging es über Spiel und Bewegung in Tanz- und Theaterworkshops, über feine Arbeiten wie das Schnitzen von Holz und Töpfern bis zum Gesang. Genau so vielfältig wie die anleitenden Künstlerinnen konnten sich auch die Teilnehmenden austoben und neu erfinden.
Den queeren Regenschrim noch erweiternd, kamen nach den Lesbischen Filmnächten die Queer Movie nights. Sie entstanden aus einer Kooperation des Dornrosa e.V. , der
AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd e.V.
. und der Initiative que(e)r einsteigen der Martin Luther Universität Halle und bestehen bis heute. Zum Thema lesbisches Lieben und Leben kamen die Dimension der geschlechtlichen Identität und andere sexuelle Identitäten zu den Inhalten der Filme dazu.
1995 führt der Dornrosa-Frauenselbsthilfe Verein Verhandlungen wegen eines neuen Objektes: Der Harz 1 ist für die Weiberwirtschaft mit all ihren Aktionen, Mitgliedern und Vorhaben einfach zu klein geworden. Im März 1996 kam es nach zähen Verhandlungen mit der Halleschen Wohnungsgesellschaft endlich zum Mietvertrag im Robert-Franz-Ring. Nachdem das neue Frauenzentrum um- und ausgebaut wird, wird es schon Ende April wieder eröffnet. Endlich bietet das Gebäude genug Platz, um den Vereinssitz des Dornrosa e.V. mit dem Frauencafé Weiberwirtschaft zu verbinden. 2004 werden die Frauenzentren in Sachsen-Anhalt neu strukturiert, sodass das Frauenzentrum Weiberwirtschaft die Angebote für Frauen und Mädchen erweitern kann.
Frauen allen Alters und in jeder Lage sollten in das Programm des Dornrosa e.V eingebunden werden. Dazu gab es teilweise Kinderbetreuung für Mütter, und, wie hier zu sehen, spezifische Treffen zum Austausch und Kartenspielen für Frauen ab 50 und kreatives Angebot wie der Aquarellkurs für Frauen ab vierzig. Neben der Geselligkeit soll die Unterstützung von Frauen nicht fehlen, welche dieser Handy Kurs für Seniorinnen bot.
Queer Royal war die Queer Party für alle geschlechtlichen und sexuellen Identitäten. Die Party fand ein Mal im Jahr statt, gefördert von dem Dornrosa e.V. der
AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd e.V. und meist auch den Saaleperlen. Besonders auffällig sind die geschmackvollen und dezenten Designs der Flyer. Diese versprechen eine bunte Party und haben es sicher auch gehalten!